Mutig dich ganz ehrlich und authentisch in deinen Beziehungen zeigen, das erzeugt echte Nähe.
Genauso oft erlebe ich, wie viele von uns sich eher zurücknehmen, sich sehr anpassen, lieber schweigen, oder auch in eine Abwertung gehen und trotz allem bleibt eine innere Leere zurück.
Woher kommt das? Und vor allem, wo und wie kann ich diesen Mut finden, mich echt, verletzlich und authentisch in meinen Beziehungen zu zeigen?
Dazu erzähle ich dir heute ein paar essentielle Zusammenhänge aus der Psycho Traumatologie (innere Anteile Arbeit nach Trauma), was ich von mir persönlich kenne, aber auch aus unzähligen Beratungsprozessen mit den Anliegen Aufstellen.
Nähe braucht Verletzlichkeit – warum es oft Vermieden oder Kompensiert wird
Wer ist denn schon gern „verletzlich“? Wer zeigt sich denn schon gern mit echten Bedürfnissen? Wir sind ja meist so geprägt, dass wir viel mit uns allein ausmachen, am besten perfekt funktionieren und niemanden brauchen…kennst du das?
Bedürfnisse werden oft kompensiert und gerade mit Sozial Media & Co, wie auch Süchten geht das relativ leicht.
- Aber nährt es uns wirklich?
- Füllt es mich in der Tiefe?
Magst du ein wenig in den Kommentaren erzählen, wie es dir damit geht?
Dazu kommt noch, dass für viele von uns „Nähe“ oft tatsächlich verletzend war. Jetz kann es sein, dass du dir dazu schon bewusst bist, und sagst: das war so schlimm, das will ich auf gar keinen Fall wieder! Hier stagniert leider meist der innere Wunsch und das Bedürfnis nach Bindung und Liebe.
Wenn sich gar keine Nähe einstellt in Beziehungen
Oder es ist noch unbewusst in dir und dir passieren dauernd so Sachen wie: ich finde nur gebunden Partner, ich hab keine Zeit für Beziehung, mich will eh keiner, ich bin schon zu alt, es gibt keinen passenden Partner (die sind alle doof…).
Kennst du dazu schon was?
- Und wieder bauen wir eine Schutzmauer um unsere, indem Fall um die noch nicht verarbeiteten Verletzungen, und die Überlebensanteile in uns versichern uns innerlich: dass ist das Beste für dich!
Aber die innere Leere bleibt ….
Hier ist wahrscheinlich noch eine Schutzstrategie als Folge von innerer Spaltung (unverarbeitetes Trauma-Erleben) aktiv und du bemühst dich erfolglos um echte Nähe. Und Bedürfnisse verkümmern…
Verletzlichkeit und Verletzungen – wie Nähe zu dir der Anfang ist
Sich auf gesunde Art und Weise verletzlich zu zeigen, ohne in eine Opferhaltung oder ins Drama (Drama-Dreieck von Dami Chaf) zu rutschen ist der erste Wendepunkt für authentische Nähe.
- Je mehr ich mich um meine Verletzungen in mir kümmere, aber auch meine Bedürfnisse wirklich ernst nehme, entwickle ich eine gesunde Haltung und auch mehr gesunde Weiblichkeit für mich. (Gilt auch ein Stück weit für Männer, aber in erster Linie schreibe ich hier für Frauen)
- Solange ich von meinen Beziehungen um mich herum bewusst oder unbewusst erwarte, dass sie mich aus meinen Verletzungen retten, mir helfen, mein Leben verschönern, bin ich im „Drama-Dreieck“. Damit wird es meist enger, trauriger, abhängiger und Energie geht verloren…
Und die innere Leere bleibt.
Echte Nähe zu mir als Basis für gesunde Beziehungen
Für viele meiner Klientinnen, wie auch für mich, ist der Schlüssel, endlich eine echte, eigene Verbindung ins sich selbst zu finden. Auch wenn da unter Umständen erstmal frühe und auch traumatische Verletzungen und innere Anteile warten, ist das doch der Schritt um eigene Sicherheit und eigene Nähe zu finden.
Ich habe diesen Prozess inzwischen gefühlt 1000sende mal begleiten dürfen, und es ist jedes Mal eine Gnade und gleichzeitig der Wendepunkt im Leben für gesunde Beziehungen.
- Wenn ich mich mir zuwende – kann die Zuwendung auch von außen komme
- Wenn ich mich selbst halten lernen – kann Verlässlichkeit und Halt auch von außen kommen
- Wenn ich mich bedingungslos lieben lernen – kann ich Liebe fühlen und von außen empfangen
Aus dieser Stabilität und „innerem gefüllt sein“ (Yin nähren) kann ich mich zeigen. Kann ich „ich“ sein. Authentisch. Ehrlich. Verletzlich!
Das Loch und die Leere in mir füllt sich… und kein Mann/Frau/Familie oder wer auch immer ist dann dafür zuständig – das bin einfach ich!
Mut für mehr Authentizität in deinen Beziehungen
Trotzdem braucht es dann immer noch eine ganze Menge Mut, nun zu lernen, dich verletzlich zu zeigen. Eigene Bedürfnisse achtsam wahrzunehmen und auch zu kommunizieren. Also ich übe mich immer noch darin ;-)….
- Wie geht es dir damit?
Immer wieder, wenn mir gelingt, auch meine Rüstung (die manchmal, vor allem bei vermehrten Stress) wieder da ist, beiseite zu legen, authentisch, ehrlich und offen zu kommunizieren, belohnt mich dann allein schon dieses Gefühl von mehr Nähe in mir.
Ich empfinde dies sogar als LIEBE.
Nicht immer können unsere Beziehungspartner unsere Bedürfnisse erfüllen. Das ist okay. Hier gilt es wieder, erwachsen und wohlwollend damit umzugehen und Lösungen zu finden.
Gesunde Liebee
Bedürfnisse erfüllen lernen – gesunde Beziehung zu mir selbst
Unsere Bedürfnisse brauchen uns selbst. Und sie müssen auf eine gute Art und Weise für uns erfüllt werden. Sonst bleiben wir in Kompensationen, manchmal auch chronischen Erkrankung und Erschöpfung stecken…
Meine Einladung:
- Lasst uns selbst wichtig nehmen.
- Lasst uns jeden Tag selber Raum geben, um in Verbindung zu kommen und zu erspüren: was brauche ich wirklich?
- Lasst uns Nähe üben.
- Lasst uns Menschen, die sich uns verletzlich zeigen, mit Offenheit und trotzdem EHRLICH antworten.
Mut, um zu erkennen, wenn eine Beziehung destruktiv ist und du dich zu sehr verlierst
Manchmal, das können leider Partner genauso sein, wie Eltern, Kinder oder auch Freunde: gibt es keinen gegenseitigen wohlwollenden und wertschätzenden Austausch. Es kann sein, dass hier deine Authentizität oder auch echte Verletzlichkeit keinen sicheren Raum findet. Dann erlebst du eher Bagatellisierung, Abwertung, Ablenkung, oder sogar ein Verdrehen der Wahrheit (narzisstisches Verhalten).
Du wirst dann einfach nicht gesehen, vielleicht sogar wieder missbraucht, manipuliert…
Hier braucht es auch Mut von uns. Mut, das zu erkennen. Gerade wenn es Menschen in unserer Nähe sind. Es braucht auch Mut, wenn wir allein sind, trotzdem unsere Bedürfnisse wahrzunehmen.
Und wieder: mich mir selbst zuzuwenden.
Freunde / Coaches / Therapeuten als Unterstützung holen, bitten.
Ich kenne es von mir persönlich, wie auch aus meinen Beratungen: wenn wir uns immer wieder „verlieren“, „verbiegen“ und selbst verleugnen, extrem anpassen oder auch laufend kämpfen, bezahlen wir wieder mit unserer Energie dem „Yin“ und können als Folge sogar krank werden.
Wenn das „dich verlieren“ in Beziehungen ein Thema von dir ist, habe ich dir hierzu ein ausführliches und tiefgehende YouTube Video aufgenommen.
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Lasst uns miteinander mutig heilen
Und jeder für sich
Für deine Fragen bin ich gern da,
von Herzen
deine Sabine




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