Soviele Frauen (und auch Männer) haben Ängste und werden in der Folgen sogar krank. Ich selbst kenne Angststörungen aus vielen Jahren meines Lebens, es hat mich sehr blockiert und ich hatte gesundheitliche Folgen und natürlich auf allen Ebenen in meinen Beziehungen (oder keinen Beziehungen). Ich erzähle dir heute, wie ich meine Ängste verarbeiten und halten gelernt habe und damit meine Gesundheit stärken konnte
Wie auch viele wunderbare Frauen, und wenige Männer, die auch mit mir gemeinsam ihren Weg aus ihren Ängsten in mehr innere Sicherheit, Zufriedenheit, Selbstwirksamkeit und Freude gefunden haben.
Wie meine Ängste mich krank machten
Ich konnte oft nicht schlafen. Ich hatte regelmäßig Panikattacken. Die Angst lief eigentlich immer mit und in manchen Jahren war Regulation ein Fremdwort. Wie sollte das gehen? Panik im inneren.
Beziehungen waren eher ein Drama. Mein Körper war erschöpft, voll mit Schmerzen und immer wieder diese Angst. Ich hatte schon Angst ins Bett zu gehen…da ich ja eh nicht schlafen konnte.
Oder später in der Nacht mit Schmerzen, innerer Not, 1000 Gedanken und Sorgen im Kopf wieder aufwachte.
- Kennst du das vielleicht auch?
- Oder ähnliches? Wie ist es bei dir?
Manche sind auch in einer extremen Kompensation. Das ist meist dann der Fall, wenn wir etwas ganz „extrem“ machen. Wie z.b. Sport, Arbeiten, Leisten, Kümmern…kennst du das?
Ich kenne das auch von mir. Aber wirklich geholfen hat in der Tiefe, so dass eine tiefe, innere Beruhigung, ein so ersehntes Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit, Ankommen sich einstellen würde, hat es NICHT. Egal, was ich ausprobiert habe. Viele meiner Klientinnen erzählen genau das Gleiche am Anfang von unserem Beratungsprozess: „ich hab schon soviel probiert, losgelassen, verziehen, geheilt – aber da ist immer noch diese Unruhe / Angst, diese innere Fremdheit, Verlorensein und Erschöpfung in mir“. Ich bin resigniert 🙁
All dieser Stress, ausgelöst durch diese Ängste, im Grunde die unverarbeiteten Ängste in uns, macht uns krank. Allein schon, wenn der wirkliche Tiefschlaf und der Remschlaf fehlen (ich tracke inzwischen mit einer Garmin – Uhr – unbezahlte Werbung), kann der Körper nicht regenerieren. Dazu extra nochmal mehr!
Gibt es den einen „GameChanger“ – der mein Leben verändert hat?
Nein, den gab es nie. Auch wenn die Hoffnung dazu immens groß ist. Das EINE, was mich endlich retten könnte. Das eine Medikament, Nahrungsergänzungsmittel, vielleicht die Aloe, vielleicht der richtige Partner, Ort, die richtige Aufstellung – dann ist endlich alles gut.
- Kennst du das auch?
- Die Hoffnung auf Rettung?
Was mein Leben und meine Gesundheit nachhaltig gestärkt hat – meine Ängste halten lernen
Allen voran hab ich natürlich (es ist ja mein Beruf und meine Mission) in der Tiefe meine Ängste angeschaut und mich, und vor allem, ALL die inneren Anteile in mir, die die Angst noch getragen haben, sehen, fühlen und halten gelernt.
Das, was ich als Kind, NIE bekommen habe, dass mich jemand in meiner Not, in meiner Angst wirklich sieht, mit mir fühlt, mir hilft es zu verarbeiten und mir den Raum hält. Gab es nicht.
Ich glaube, bei vielen, vielen Mensch nicht. Ich befürchte, dass das Verdrängen und Kompensieren von Angst ein riesiges, gesellschaftliches Thema ist.
Aber zurück zu mir und meinen Ängsten
Diese Aufarbeitung war nicht einfach. Manchmal, ehrlichweise, gefühlt nochmal die Hölle. Schlimm, anstrengend. Schmerzhaft. Aber es hat sich gelohnt! All die Anteile in mir, und ich bin immer mal wieder noch dabei, wenn sich etwas zeigt, haben in der erwachsenen Sabine ein Zuhause gefunden.
Ich habe gelernt, mich (also die inneren Anteile) wirklich zu sehen. Dazubleiben bei mir. Zu fühlen –auf 2 Ebenen (genau das üben wir im 1:1 / der Traumaarbeit), als Erwachsen dazubleiben und mich für den kindlichen Anteil, der Angst, Überwältigung und was auch immer fühlt – zu fühlen.
In eine echte, mitfühlende Resonanz zu gehen und zu bleiben
Das, was da an Gefühlen, Emotionen, wie eben z.b. eine Todesangst kommt, zu halten.
Mir, den Anteilen, wirklich zuzuhören.
Als Erwachsener Mensch können wir Todesängste aushalten. Vor allem, wenn wir diese 2 Ebenen ins uns gut erkennen und beides gleichzeitig halten. Also bewusst hier im jetzt (soooo enorm wichtig) und offen, für das unverarbeitete aus der Kindheit (meist ist es die Kindheit).
Eine neue Beziehungserfahrung die beruhigend und regulierend wirkt – Ängste verarbeiten
Genau in diesem Moment machen die Anteile in mir UND mein NERVENSYSTEM eine neue Beziehungserfahrung:
- Da bleibt jemand da
- Da fühlt jemand mit, da fühlt jemand mich!
- Da ist jemand, der mich wirklich sieht
- Niemand, der es leugnet, bagatellisiert, wegschaut
- Ich (der innere Anteil mit der Angst / Trauma Anteil) bin nicht mehr allein
- da hört mir jemand wirklich zu – mit allem, was ich erzähle
Dies ist tatsächlich in jeder einzelnen Zellen (und hier führst du dich selbst in deine Heilung) spürbar. Aus der Opferhaltung (im jetzt) und echten Not, Überwältigung, Ohnmacht von damals (Trauma-Erleben) entsteht Verbindung. Es entsteht innere Beruhigung, Regulation.
ALLE Zellen und mein ganzes System entspannt sich.
In der Entspannung kann der Körper regenerieren und endlich auch tief schlafen
Das, was vorher Abgespalten und verdrängt war, wird integriert.
Ich bin dadurch „ganz“ geworden und bin immer noch dabei…
Bitte mach langsam beim Lesen, diese tiefgehenden Erinnerungen und Prozesse können einiges in dir auslösen.
Wie dir deine Verarbeitung von Ängsten gelingen kann
Allen voran braucht es diese Unterscheidungsfähigkeit in dir selbst. Indem Moment, wo du dich in der Angst, in der Überwältigung, vielleicht auch in einer heutigen Opferhaltung oder Drama verlierst, kann keine Integration stattfinden.
Aber genau das kannst du lernen. Sei es, dass du dich, von jemanden, der eben genau dass schon für sich gelernt und bewältig hat, lernen kannst. Gemeinsam, ich mache mehrmals in der Woche, voller Liebe und voller Mitgefühl, weil ich weiß, wie unendlich wertvoll dieser Prozess ist.
Das Gute daran:
Du lernst es für dich selbst. Du kannst es dann irgendwann alleine. Wie z.b. Radfahren, da läuft bestenfalls jemand am Anfang nebenher und hält einen und fängt einen auf, bis wir es selber können – unser Leben lang.
Wenn du schon ein bißchen mehr Übung hast, die Angst-Anteile in dir gut von einem gegenwärtigen „Ich-Bewusstsein“ in dir unterscheiden und erkennen kannst, kannst du dich, gut verwurzelt aus der Gegenwart heraus für den Anteil und seine Erinnerung öffnen.
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Ich bin nicht in meine Vergangenheit gegangen und hab sie trotzdem verarbeitet
Oft hört man in diesem Zusammenhang: lass doch die Vergangenheit ruhen. Oder: geh da nochmal voll in dieses Gefühl rein. Zu beidem würde ich „nein“ sagen. Mit dem „ruhen lassen“ bleiben die abgespaltenen Anteile in ihrer Not und Angst alleine, dieses Gefühl wird dann einfach immer wieder kommen und sich auch im Körper (oder Beziehungen) bemerkbar machen.
„In die Vergangenheit“ gehen ist auch nicht wirklich zu empfehlen. Auch da können wir uns verlieren, überfordern und Integration kann nur aus der Gegenwart heraus geschehen. Das Neue führt. Das Gesunde lädt ein.
Der Körper braucht all unserer Zuwendung – Gesundheit stärken
Ein weiteres großes Puzzelsteinchen auf dem Weg meiner Heilung war und ist die Zuwendung zu meinem Körper. All die wundervollen Nährstoffe, Kräuter und auch der Aufbau von Muskeln, Kondition und guten Beziehungen hilft. Mehr dazu nochmal in einem extra Artikel für dich, auf Instagram erzähle ich immer mal wieder was. Du bist herzlich eingeladen, dabei zu sein.
Wenn du etwas zu deinem Heilungsweg nach Ängsten erzählen oder vielleicht auch fragen möchtest, freu ich mich sehr. Schreibe gerne hier unten rein oder mir eine Email.
Herzlichst, deine Sabine
p.s. wenn du Unterstützung von mir möchtest, deine Ängste endlich selbst halten und damit auch lösen zu lernen, bin ich gern für dich da.
Ängste verarbeiten




Herzlichsten Dank, liebe Sabine, für Deine wertvollen Ausführungen…..die ich gut nachvollziehen kann!!!!
Du hast mich mit nährenden Anhaltspunkten für meine tageseinstimmung beschenkt!!!!
Alles Liebe und Gute zu Dir und eine feine WinterRuheZeit- schön, hier so viele weiterführende Artikel als zusätzliche Unterstützung zu finden.
Von Herzen,
Dagmar
Liebe Dagmar,
das freut mich sehr, dass mein Text und Impulse für dich ein Geschenk sind – genau das möchte ich erreichen ;-)))…
Auch dir herzlichen Dank für dein Feedback
und eine nährende und transformierende Winterzeit,
Sabine
p.s. ich habe weitere wertvolle Artikel in Planung 🙂