Schmerzen im Rücken, Schmerzen im Körper können einen ganz verrückt machen und gleichzeitig fühlt man sich hilflos und ausgeliefert. Oft geht dann gar nichts mehr. Weder Schlafen, noch Sitzen, noch Gehen und man sehnt sich nur nach Erlösung und Betäubung dieser Schmerzen.
Ich selbst hatte im August eine akute, sehr sehr schmerzhafte Rückenentzündung und der Arzt diagnostizierte bei mir: „das ist wohl eine falsche Haltung!“
Damit hat er mir einen wertvollen Hinweis gegeben, den ich für mich nicht nur auf der körperlichen Ebene genutzt habe ( natürlich tragen körperliche Fehlhaltungen auch zu Entzündungen und Erstarrung unserer Gelenke, der Wirbelsäule und was da sonst noch so alles dazu gehört, dazu bei) – aber „Haltung“ hat für mich eine ganz andere Dimension.
Der Rücken, die Wirbelsäule, die Hüfte gehören zum einem zu unserer Stabilität und zu unserer Fähigkeit, uns zu bewegen.
Bestenfalls natürlich auch Spaß in der Bewegung zu haben. Wir brauchen einen gesunden Körper um eben Stehen, Gehen, schmerzfrei Schlafen, Tanzen, Sport machen, körperliche – sexuelle Liebe zu genießen und noch vieles mehr.
Ich war mit Ende 20 schon mal an einer sehr schmerzhaften Form von Rheuma erkrankt, zeitgleich als ich schwanger war und mein zweites Kind bekommen habe. Nach einigen Jahren hatte ich statt der Schulmedizin das erste Mal Homöopathie ausprobiert und konnte damit erfolgreich die Schmerzen und meine „Erstarrung“ lindern und heilen. In Stresssituationen habe ich es immer mal wieder gespürt, aber im großen und ganzen war es relativ „gut“.
Allerdings war mir noch nicht die die wirklich auslösende Ursache für diese Schmerzen in meinem Körper bewusst. Ich hatte ein paar Vermutungen und war einfach froh, dass die Schmerzen vorbei waren.
In diesem Sommer kam allerdings gleichzeitig mit der Rückenzündung auch die Rheumaschmerzen und Schmerzen in der Hüfte zurück.
Sehr schnell war mir klar, dass ich zum einen die Schmerzen schon eine ganze Weile wieder latent gespürt und verdängt hatte!
Und zum anderen wollte ich nun wirklich an die auslösende Ursache gelangen, damit ich mich und meinen Körper verstehen und bestenfalls von Grund auf heilen kann.
Mit der Methode: Aufstellen des Anliegens ist es möglich, gezielt, nach der auslösenden Ursache von körperlichen Schmerzen zu fragen.
Ich bin also mit meinen Lähmungserscheinungen im Bein und meinen Rückenschmerzen zu meiner Kollegin gefahren, um mit Hilfe meines Anliegens (dass meine Kollegin dann stellvertretend fühlt) meinen Körper zu verstehen und einen Heilungsweg für mich zu finden.
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Was ist so „ein Anliegen“ und
weshalb bringt es uns der Selbstheilung näher?
Ein „Anliegen“ ist der Wunsch in mir, ist mein Ziel, was ich für mich verstehen, verändern und lösen möchte. Ich selbst kann also ganz gezielt meinen nächsten Schritt formulieren:
z.b. „ich würde gerne erkennen und verstehen, wie und wann die Schmerzen in meinem Rücken und meiner Hüfte entstanden sind, damit ich wieder schmerzfrei und voll beweglich werden kann“.
Sehr viele Kunden, die ich begleite, und Menschen, die auch mit dieser Aufstellungsmethode arbeiten und sich begleiten lassen, wissen, wie effektiv dies nun genau an die auslösende Ursache führen kann. Prof. Franz Ruppert aus München hat diese Methode entwickelt und es ist die Basis meiner Traumaberatungen und der Weg aus meinen Opfer- und Täterhaltungen (Spaltungen).
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Dein Anliegen:
ist verbunden mit den Überlebensstrategien, mit Traumaerinnerungen und mit gesunden -ICH Anteilen in dir.
In einem anderen Artikel erkläre ich bald nochmal ausführlich diese verschiedenen Ich-Anteile.
Auf alle Fälle zeigt es, führt es uns wirklich an die Zusammenhänge, an die Situation, die in mir stattfindet.
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Verdrängte körperliche Schmerzen (Gewalt, sexuelle Gewalt, Operationen) und verdrängte emotionale Schmerzen (wie Ablehnung und Abwertung) die weder von Eltern mitfühlend gefühlt, gleich als es passiert ist! und damit ausgeleitet werden, noch von uns selbst erkannt und gefühlt werden, setzen sich als „chronische Schmerzen“ und ganz oft als „chronische Rückenschmerzen“ im Körper fest.
Leider sind oft Eltern, Großeltern oder andere nahe Bezugspersonen die Täter, und das auch über Monate und Jahre, so dass bei manchen von Schmerzen über Schmerzen, über Angst und Not, aufeinander aufbauen und natürlich auch einen Weg über Erkrankungen suchen!
Vieles was mit dem unteren Rückenbereich zu tun hat, passiert schon vor unserer Geburt, während der Geburt und die ersten Monate.
Wir sind in dieser ganz frühen Zeit so empfindlich und gleichzeitig schon voll bindungs- und gefühlsfähig, dass Ängste, Not der Mutter, Abtreibungsversuche, Gewalt in der Ehe, sexuelle Übergriffe und Vernachlässigung extrem bedrohlich, schmerzhaft und Übermächtig sind.
Dazu habe ich eine Skizze angefertig, die angelehnt ist an die Symbolik der Astrologie und für mich die:
4 essentiellen Anker – vom Trauma zur Liebe
aufzeigt.
Diese Trauma – Gefühle, die so früh abgespalten werden müssen, sind trotzdem noch präsent und machen sich symbolisch im Körper bemerkbar.
Je größer die Schmerzen, desto hilfloser werden wir und desto verzweifelter – meist wie das Kind in uns damals, als wir der unlösbaren Situation ausgesetzt waren. Und es vermischt sich – mit der Gegenwart heute.
Beziehungen sind dann oft extrem belastet oder sogar unmöglich und auch, dass wir in Lebensfreude vorwärts gehen.
Traumagefühle können sich zeigen in:
• existentieller Not
• das Gefühl: vor Schmerz verrückt zu werden und den Körper verlassen zu wollen
• extreme Hilflosigkeit und Ohnmacht
• Wut und Verzweiflung
• dich alleine und überfordert fühlen
All dass sind Indizien, die dich dir selbst und dem, was du vielleicht an traumatischen Schmerzen und Erfahrungen machen mußtest, näher bringen.
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Bei mir zeigten sich dann pränatale und ganz frühe Traumata, damit war dann auch verständlich, weshalb ich in der Schwangerschaft sozusagen von meinem eigenen Kind „angetriggert“ wurde und in diese „Hilflosigkeit“ und „chronische Rheumaerkrankung“ hineinfiel.
Ich habe dann mit mehren Trauma-Aufstellungen nacheinander erkennen können, dass ich in einer „Opferhaltung“ und auch „Täterhaltung“ mir selbst gegenüber mich noch befunden habe. Das war die „verkehrte Haltung“, mit der wir uns immer selbst schaden! Dahinter verbirgt sich meistens ein echtes Opfersein, und wenn wir diese mitfühlend und verständnisvoll in unser Bewusstsein bringen, kommen wir in einen gesunden Kontakt mit uns und können von innen heilen.
Dies geht nicht, ohne dass die verdrängten Schmerzen von damals sich nochmal zeigen! Dafür brauchst du einen gesunden-Ich-Anteil, der bei dir in Führung geht.
Heilung und Schmerz gehören zusammen. Bewusstheit und Fühlen auch. Dabei kann sich die Trauma-Erfahrung im Körper lösen, der abgespaltene Trauma-Ich-Anteil wird integriert und je nachdem, was dann möglich ist, werden wir schmerzfreier und beweglich.
Fühle ich aus meiner „Opferhaltung“ heraus den Schmerz, kann es sich vielleicht kurzzeitig besser anfühlen, aber der Schmerz und das Thema kommt wieder. Meist verlieren wir dann auch weiter an Kraft….
Kennst du das?
Inzwischen heile ich wieder ein Stückchen mehr von innen und bin mir näher gekommen. Die Schmerzen haben auf natürliche Art und Weise nachgelassen und meine Beweglichkeit nimmt zu!
Empfehlen kann ich dir dazu die Bücher vom Franz Ruppert: „Frühes Trauma“ und „Trauma, Angst und Liebe“, wie auch die Vorträge vom letzten Kongress in München: „Gesunde Beziehungen“. Und natürlich meine Begleitung, wie auch die meiner Kollegen/innen, die diese Methode als Grundlage für sich selbst und ihre Arbeit verwenden.
Bei persönlichen Fragen bin ich von Herzen gern da,
Sabine
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Sabine
Ganz Frau Sein – Vom Trauma zur Liebe