Weihnachten: Ein Zuhause (in dir) finden – meine 6 Schritte zum Selberlernen

#01 Trauma verstehen | 0 Kommentare

Kennst du es – wo ankommen zu wollen? Dich zu Hause zu fühlen? Bestenfalls einen Partner/in zu finden, in dem/der du zu Hause sein kannst? Einen Ort, wo du sicher, geborgen und geliebt bist. Oder jetzt an Weihnachten: dich mit deiner Familie zu Hause zu fühlen.

Ich erzähle dir heute, wie du trotz Verzweiflung, Resignation, Einsamkeit und eventuellen Ängsten in ganz kleinen, machbaren Schritten ein Zuhause finden lernst.

Vielleicht bekommst du dann schon mal eine Ahnung, ein Gefühl dazu und wirst mutiger, dich auf deinen Weg in Geborgenheit, Sicherheit und Liebe zu machen.

Ein Zuhause haben

Ein Zuhause kann eine Wohnung, ein Haus, ein Zimmer oder auch ein Ort sein, wo du dich willkommen und richtig fühlst. Kennst du so einen Platz im außen? Nutze es sooft wie möglich, entspann dich in dieses schöne Gefühl hinein.

Vielleicht hast du auch eine Familie, Partner/in, Kinder, Freunde, wo du dich zu Hause fühlen kannst. Das ist wundervoll, oder? Viele Menschen haben dass aber leider nicht und suchen noch, und gerade jetzt an Weihnachten, nach „ihrem Zuhause“.

Ich selbst war jahrelang auf der Suche nach einem Zuhause, nach einer Wohnung, Ort, nach Menschen, überhaupt nach Gefühl von Geborgenheit und Beruhigen – in mir. In meinem Leben.

Mein Grundgefühl war Angst und „ich bin falsch“ und unsagbar allein…

Kommt dir das Bekannt vor?

Vielleicht ist es bei dir etwas anders, und du fühlst dich ungeliebt, in Gefahr, ungewollt, unsicher, überwältigt und bist einfach müde und erschöpft. Oder voller Hass und Wut…auf alle Fälle ist es anstrengend.

Jetzt, heute wo ich den Text schreibe, haben wir kurz vor Weihnachten, aber im Grunde gilt diese Thematik das ganz Jahr über, nur an Weihnachten wird diese Sehnsucht nach Familie und Heimat größer. In meinen Beratungen bekomme ich viel von dem Leid mit, was zuviel Einsamkeit verursacht.

 

Der Anfang von Geborgenheit und WillkommenSein – Bindungstrauma und Mütter

Der Zauber des Anfangs ist natürlich unser Eintritt in die Welt. Oft schon pränatal und dann all die ersten Monate und Jahre nach unserer Geburt. So wie wir dann empfangen werden, wie wir geboren und willkommen geheißen werden, wie wir beschützt und geliebt werden, so prägt sich unser

  • Nervensystem
  • Unsere Gehirnvernetzungen
  • Unsere ersten Liebes- und Bindungserfahrungen

Sie prägen sich ein.

Für viele von uns ist genau das der Gradmesser: so geliebt und so willkommen bin ich. (und es ist so wertvoll, wenn wir dass mit der Zeit „entkoppeln“ lernen, von den frühen Prägungen, und ich zeig dir gern wie dir das gelingen kann!)

Viele Mütter von uns haben selbst Bindungs- und Liebestraumata erfahren. Genauso auch wie ihre Mütter. Und von den Vätern gar nicht zu sprechen, wo viele zusätzlich noch im Krieg waren, und die Frauen fürs Überleben unter schwersten Bedingungen, unter viel Angst, und oft auch entsetzlicher Gewalt und Übergriffen, gesorgt haben. Was die wenigsten von ihnen damals aufarbeiten konnten, bzw. auch noch nicht all die wundervollen Angebote und Möglichkeiten hatten, wie wir sie heute haben. Viele haben einfach funktioniert und tun das heute noch!

Wie geht es dir damit?

Und genau das kann dein Zuhause sein, was du erfahren hast, was sich für dich eingeprägt hat.

Dein Zuhause – deine Prägung – und wie du es entkoppeln lernst

Aktuell, wir sind gerade in der 4.Corona-Welle und in einem Teil-Lockdown, brechen auch hier bei einigen gewohnte Sicherheiten weg. Und niemand weiß gerade, wie es weiter geht.

Ängste sind noch viel mehr als sonst.

Auch ich bin, obwohl ich hier gut und glücklich lebe (hier in den Bergen, in Fischbachau), oft erschöpft wenn ich zu sehr im Außen auf die Medien höre.

Und wenn ich nicht gut auf mich aufpasse, rutsche auch ich in diese „alten“ und „prägenden“ Gefühle von Einsamkeit, Aussichtslosigkeit, Angst u.s.w…. weil mein Körper, mein Nervensystem, ich-selbst – also es ist nur zu gewohnt und wenn wir unbewusst sind, sind wir noch schneller in diesen Prägungen. Und nein, ich will es nicht wegschieben und weghaben (naja – manchmal schon ;-)), sondern wenn ich mir dessen bewusst werde, mich mitfühlend und ehrlich, ganz ehrlich annehme, wandelt es sich.

In mir & mit mir

Es gibt eine Verbundenheit, die ich in den letzten Jahren, trotz all meiner Nöte, oder vielleicht genau deshalb, aufbauen konnte, und aus dieser Verbundenheit heraus mich immer wieder beruhigen und fühlen kann.

 

Es ist ein:

  • In Kontakt gehen mit mir – auf einer dualen Wahrnehmung /Ebene

die mich beruhigt, wo ich mich sehen, verstehen und fühlen kann. Wo ich mich selbst heile aus meinem Erwachsenen-einfühlsamen Ich zu meinen (meist kindlichen) ich-Anteilen hin.

Ich bin dann Gebende und Empfangende – gleichzeitig.

Das kannst du auch lernen ♥♥ und so gern zeig ich dir, wie du deinen Weg in deine Verbundenheit finden lernst. 

Und aus diesem inneren sich „wandeln“ ändert sich dann auch mein Außen – es kommen liebevolle Begegnungen, Zärtlichkeit, Nähe und Wohlwollen auf mich zu, einfach so. So schön und immer noch für mich ein Wunder ♥.

 

Ein Zuhause im Partner/in finden

Lange habe ich dieses Zuhause zuallererst und unter größtem Aufwand und Einsatz bei Liebespartner gesucht. Fühlt sich doch so ein „Verliebtsein“ wie heimkommen an. Aber natürlich sind Partner/innen damit überfordert….sie sind ja auch nicht dazu da, unsere Kinderwunden ein für allemal zum verschwinden zu bringen. Auch wenn dieser Gedanke und diese Hoffnung sehr verlockend ist. Es ist nicht so gedacht, dass wir in kindlichen Abhängigkeiten bei Liebespartnern/innen sind und bleiben. Nein. (also dass ist meine ganz persönliche Meinung und Erfahrung dazu)

Natürlich brauchen wir auch alle gute Liebeserfahrungen und Bindungs-Beziehungen (mehr dazu im neuen Jahr, interessiert es dich?), Menschen, die uns wohlgesonnen sind und wo wir einfach sein können. Ich lad dich hier ein, dass du ein wenig von meinem Mitgefühl und Verständnis vielleicht auch jetzt empfinden kannst und damit ein wenig weicher und offener für dich und gute Beziehungen wirst.

Erwachsen werden – und Liebes- und Bindungsfähigkeit entwickeln

Ich spüre und glaube, dass es darum geht, dass wir alle, und jede/r auf seinen ganz eigenen Weg:

  • Erwachsen
  • Liebesfähige
  • Mitfühlend
  • Fürsorglich werden
  • Klar und gesund handlungsfähig

 

Du brauchst weder deinen Eltern verzeihen noch sie heilen

Eltern sind einfach so wie sie sind.

Und sie sind im Grunde für uns als Erwachsene auch gar nicht mehr so wichtig, so essentiell, wie wenn wir z.b. 3jährig oder 5jährig sind. Und vielleicht gibt es diesen kleinen, verzweifelten Kind-ich-Anteile noch in dir – die so sehr nach dem zu Hause suchen?

 

Deine Wurzeln

Wurzeln, Halt, Verbundenheit und Geborgenheit lassen sich für uns als Erwachsene selbst lernen und selbst entwickeln.

Du bist wichtig und die Fähigkeit, in einer mitfühlenden, dualen Begegnung zu dir – ein Zuhause in dir zu schaffen. Und aus diesem geborgen und „sichersein“ in dir, weil der Verbundenheit und Kontakt endlich ist – kommen auch Menschen zu dir, die dann mit dir in Resonanz und Liebe kommen können. Es können dann Gruppen von Gemeinschaft und zärtliche, bewusste Liebesverbindungen entstehen.

6 Schritte für mehr Zuhause in dir:

(es kann sein, dass du ein paar Monate dafür brauchst – oder dir sogar in ein paar Stunden näher kommen kannst. Dazu hab ich auch noch Begleitend meine Innere-Arbeit-Mediationen entwickelt, wo du mit deinen inneren Anteilen dual und gesichert in Kontakt kommen lernst)

 

  1. Erkenne dein aktuelles Gefühl.
  • Überprüfe, ob es wirklich, wirklich der Situation angemessen ist? Falls du merkst, du reagierst mit zuviel Angst, Wut, Hass, Erwartung (auf Zuhause und Liebe), Resignation: dann kannst du dir sicher sein: du bist emotional. Und wenn wir emotional, also angetriggert sind

 

  1. Bring dich in Sicherheit. / oder raus aus der Situation (was auch immer es ist)
  • Geh aus der Situation und versuch dich zu beruhigen. (Links einfügen). Spaziergang. Jemanden hören, den du vertraust. Die Möbel und den Boden spüren. In die Natur gehen. Backen, Tanzen, Musik hören. Beruhigende Aromaöle. Klopfen. Mit jemanden sprechen, dem du vertraust.

 

  • Manchmal löst sich dann schon ein Gefühl, in der Bewegung…und es entsteht Nähe in dir. Wenn es aber noch abgespalten und traumatisch für dich war – probiere die nächste Schritte für dich aus: 

 

  1. Beschäftige dich ein wenig mit deiner Prägung (aber erst, wenn du dich wieder „sicherer“ fühlst!):
  • wie war das damals für dich als Kleinkind? Wie es deiner Mutter ergangen – und wie erlebst du sie heute? Kann es sein, dass sie Bindungstraumatisiert ist, also nicht richtig mit dir in Resonanz, Kontakt und Verbindung gehen kann? Stelle es einfach für dich fest, schreib es auf (ohne groß in Vorwürfe zu gehen, weil wir als traumatisierte Mütter das nicht mit Absicht machen, bzw. in den seltensten Fällen ist grausamer Sadismus dabei, sondern eher die eigene Unverbundenheit – macht sichere Bindung unmöglich)

 4. Erwachsener-Ich-Anteil entwickeln:

Probiere aus deinem neuen Verständnis heraus zu spüren, dass es einen bewussten, gegenwärtigen, erwachsenen Ich-Anteil in dir gibt (falls nicht – gerne in Kürze mehr dazu von mir). Nimm dich bewusst in dem Gegenwärtigen Anteil wahr…und dann versuche:

5. Duale Wahrnehmung lernen: Ganz achtsam, immer gut verbunden in der Gegenwart, wahrzunehmen: was fühlt der (oder auch die) verletzten Kind-ich-Anteile in dir? Wie geht’s ihnen? Was haben sie damals erlebt, erfahren oder erleiden müssen? (gerne begleite ich dich bei diesem Prozess 1:1 oder auch mit meinen Innere-Arbeit-Medi´s und Modulen)

6. Verbundenheit und mehr Ruhe und Zufriedenheit in dir wird sich einstellen.

Willkommen in deinem neuen, inneren und mit der Zeit stabilen u. liebevollem Zuhause!

 

Einfach dadurch, weil du dich aus deiner dualen Wahrnehmung heraus

Siehst, verstehst und dich dann auch fühlend und gleichzeitig gesichert annehmen kannst. Das ist der Beginn einer neuen, gesunden und heilsamen Liebe – in dir. Für dein inneres, sicheres und mit der Zeit stabiles Zuhause.

Vielleicht genau dein Weihnachten ;-)?

…und dass kannst du natürlich genauso auch unterm Jahr wieder und wieder probieren – damit DU, dein Nervensystem und deine Gehirnprägungen neue und gute Beziehungserfahrungen machen. Für mehr nährende Liebe & deine gesunden Beziehungen ♥

Für heute wünsche ich dir von Herzen Frohe Weihnachten, wundervolle, heilsame Momente und Kontakte in dir und genauso auch mit Menschen, die genauso offen und lernfähig sind – wie du.

von Herzen Sabine

 

 

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